Der Ursprung des Muttertags

Der zweite Sonntag im Mai ist traditionell der Muttertag. Haben Sie auch schon einmal Gedanken darüber gemacht, wie dieser Tag eigentlich entstanden ist und woher er ursprünglich stammt? In diesem Artikel beleuchten wir den Muttertag und seine Erfindung etwas genauer.

Eine kurze Geschichte dieses besonderen Tages

Der Muttertag hat seine Wurzeln in den USA. Im Jahr 1908 rief die Frauenrechtlerin und Pastorenfrau Ann Maria Reeves Jarvis einen Gedenktag für Mütter ins Leben, um auf die Bedürfnisse und Probleme von Müttern aufmerksam zu machen. Ihre Bewegung verbreitete sich schnell und bereits 1914 wurde der Muttertag offiziell zum Nationalfeiertag erklärt. Allerdings entwickelte sich dieses Datum erheblich anders, als von Anna Maria ursprünglich gedacht.

Ihr Grundgedanke als Frau eines methodistischen Pastors war, dass sie die Missstände in den Familien der Arbeiterklasse beseitigen und dadurch die Kindersterblichkeit senken wollte. Ihre gegründeten „Mother´s Day Work Clubs“ waren jedoch noch in anderen Bereichen aktiv. Sie organisierten für notleidende Menschen Haushaltshilfen und Medizin und sammelten Spenden. Während des Bürgerkrieges rief Anna Maria andere Mütter dazu auf, Hilfsgüter an Soldaten beider Seiten zu verteilen.

Die offizielle Anerkennung dieses besonderen Tages erlebte die Pastorenfrau nicht mehr mit. Dafür führte aber Anna Marie Jarvis, ihre Tochter, das Lebenswerk ihrer Mutter mit. Sie verfasste zahlreiche Schreiben an Geistliche, Frauenvereine und hochrangige Persönlichkeiten und bat diese um Unterstützung zur Einführung des Muttertages. Am 8. Mai 1914 war ihr Bestreben von Erfolg gekrönt. Der US-Kongress erlies das „Joint Resolution Designation the Second Sunday in May as Mother´s Day“ Gesetz.

Doch Anna Marie Jarvis bereute schon bald diese Entscheidung und forderte sogar die Abschaffung des Feiertages. Denn wie Weihnachten und Ostern erkannten Händler das Potenzial des Muttertages und begannen schon kurze Zeit nach seiner Einführung, ihn kommerziell auszuschlachten. Das Geschäft von Floristen und Blumenbotendiensten boomt noch immer um den 8.5. herum.

Anna Marie wollte den Begriff urheberrechtlich schützen lassen, um ihn als Feiertag gesetzlich zu unterbinden. In ihrem Kampf gegen den Muttertag verbrauchten sie und ihre Schwester das gesamte Familienvermögen. Ohne die Feierlichkeiten an jedem zweiten Sonntag im Mai jedoch wieder abschaffen zu können.

 

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Wer hat in der Schweiz den Muttertag eingeführt?

In Europa fand der Muttertag erst wesentlich später Einzug. Hier hatte er jedoch einen etwas anderen Hintergrund. Am 13. Mai 1923, einige Jahre nach Ende des 1. Weltkrieges, kam die Idee zur Einführung des Muttertags auch in Deutschland auf. Ausschlaggebend dafür war der Verband deutscher Blumengeschäftsinhaber. Sie wollten dieses Datum als einen unpolitischen Termin, an dem Blumengrüsse verschickt werden konnten.

Die Schweiz war wesentlich zögerlicher mit der Einführung. Erst als die Konditoren, Bäcker und Floristen druck auf die Politik ausübten, kam das Interesse an diesem Feiertag. 1930 war es dann so weit und der erste Muttertag in der Schweiz wurde eingeführt.

Diese Tradition hat bis heute Bestand und jedes Jahr am zweiten Sonntag im Mai werden Mütter in vielen Ländern gebührend gefeiert.

 

Wie wird in anderen Ländern gefeiert?

Der 2. Sonntag im Mai wird in vielen Ländern auf unterschiedliche Weise zelebriert. In den USA und Kanada ist es ähnlich wie in Deutschland, der Schweiz und Österreich: Kinder schenken ihren Müttern Blumen und andere Präsente. In Mexiko und Spanien wird der Tag am 10. Mai gefeiert, häufig in Verbindung mit religiösen Prozessionen und Messen, um die Mutter Gottes zu ehren.

Woanders, wie etwa Indien und Ägypten, wird dieses Datum eher als eine Art von Familienfeier begangen, bei der man gemeinsam Essen und Geschenke austauscht. In Japan wird der Muttertag als „Haha no Hi“ bezeichnet und ist ein Tag, an dem Kinder ihre Mütter besuchen und ihnen Blumen und Geschenke zukommen lassen. Recht ähnlich wie hierzulande. Jedes Land hat seine eigene Tradition und eigene Art, Mütter zu ehren.

 

Muttertags-Geschenkideen

Hier sind einige Möglichkeiten, was Sie Ihrer Mama zum Muttertag schenken oder wie Sie diesen besonderen Tag gemeinsam feiern können.

Blumen

Ein Strauss frischer Schnittblumen ist ein zeitloses und klassisches Präsent. Jede Blume und Farbe hat eine eigenen Bedeutung. Lassen Sie sich bei Bedarf vom Blumenhändler beraten, damit Sie nicht nicht aus Versehen in ein Fettnäpfchen treten. Denn die Farbe Gelb beispielsweise kann Freundschaft und Lebensfreude, aber auch Neid und Missgunst bedeuten.

Als Geschenk zum zweiten Sonntag im Mai eignen sich nahezu alle Schnittblumen. Sie können natürlich auch auf Pflanzen im Topf zurückgreifen. Orchideen bieten sich zu diesem Zweck an. Denn diese sind pflegeleicht und können teilweise sich selbst überlassen werden. Eine optimale Idee wäre es, Schnittblumen mit anderen kleinen Geschenken, wie etwa einem Wellness-Gutschein oder einem selbstgebackenen Kuchen, zu kombinieren.

Schmuck

Edles Geschmeide kommt an dem Feiertag ebenfalls gut an. Zeigen Sie Ihrer Mutter z. B. durch eine Halskette, ein Armband oder Ohrringe, wie sehr Sie sie lieben und wertschätzten. Sie müssen kein Vermögen für den Schmuck ausgeben. Es ist die Geste, welche zählt.

Gutscheine

Dies ist auch eine Art von Last-Minute-Geschenk, denn ein Gutschein lässt sich schnell besorgen oder gar selbst basteln. Verschenken Sie etwa einen Aufenthalt im Spa, ein Essen oder eine Shopping-Tour.

Frühstück ans Bett

Überraschen Sie Ihre Mama mit einem Frühstück am Bett. Passend dazu können Sie beispielsweise einen Kuchen backen. Schmücken Sie das Tablet zusätzlich mit einer roten Rose oder einer anderen Blume Ihrer Wahl. Während des Essens können Sie gemeinsam die Aktivitäten des Tages planen.

Fotogeschenk

Ein Fotogeschenk kommt fast immer gut an. Erstellen Sie etwa ein Buch mit Erinnerungen und Bildern aus der Kindheit oder gemeinsamen Erlebnissen mit Ihrer Mutter. Wenn Ihnen dies zu aufwendig und schwer umzusetzen ist, wählen Sie ein schönes Motiv und lassen es damit auf eine Tasse oder ein Kissen bedrucken.

Bücher

Ist Ihre Mutter eine Leseratte? Dann gib ihr doch mit einem guten Buch die Möglichkeit, von einem stressigen Alltag abzuschalten und in exotische Welten abzutauchen. Wenn Sie unsicher sind, welcher Lesestoff gut ankommen könnte, erkundige Sie sich dezent im Vorfeld. Oder fragen Sie Freunde bzw. andere Familienmitglieder, was Ihre Mama denn gerne liest. Es ist nicht sinnvoll, einen passionierten Krimi-Fan eine Science-Fiction Geschichte zukommen zu lassen.

Seien Sie vorsichtig, wenn es um das Thema „Kochbücher“ geht. Wenn es sich nicht gerade um eine ausgefallene oder gewünschte Rezeptsammlung handelt, sollten Sie die Finger davon lassen. Es ist oft die Art von lästigen Mitbringsel, welche im Schrank den anderen 100 Kochbüchern Gesellschaft leistet und nie Verwendung finden wird.

DIY-Geschenke

Eine wunderbare Möglichkeit, um der eigenen Mutter an diesem Feiertag zu zeigen, wie viel sie einem bedeutet, sind selbst gemachte Geschenke. Neben Fotogeschenken, welche bereits erwähnt wurden, gibt es noch andere Möglichkeiten für Sie. Wie etwa eine handgemachte Karte mit einer personalisierten Nachricht. Überraschen Sie die zu Beschenkende mit einem selbst gemachten Essen oder backen Sie etwas für sie. Ein DIY Präsent ist etwas sehr Persönliches und signalisiert, dass Sie spezielle Gedanken und Mühe gemacht haben.

FAQ

Seit dem 8.5.1914 ist der Muttertag ein US-amerikanischer nationaler Feiertag, der sich kurz darauf auch in anderen Ländern etablierte. Der Tag ist eine „Erfindung“ der Pastorenfrau Ann Maria Reeves Jarvis.

In den 1920er-Jahre starteten die Bäcker, Floristen und Konditoren erste grossangelegte Marketingkampagne, um den Muttertag in der Schweiz zu etablieren. Die Mühen der Blumenhändler waren von Erfolg gekrönt.

Der Muttertag findet jedes Jahr am 2. Sonntag im Mai statt. An diesem Feiertag zeigt man durch Blumen oder andere kleine Präsente, wie sehr man seine Mutter liebt und wertschätzt.

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