
Ihr habt Euch einen schönen Balkon geschaffen und wollt nun die ersten Gewächse pflanzen? Damit das klappt, gibt es allerdings einige Dinge zu beachten. Neben der Wahl der Sorten ist auch die Jahreszeit ein wichtiger Faktor und kann darüber entscheiden, ob und wann Euer kleiner Garten zu einer üppig blühenden Oase wird.
Der beste Zeitpunkt zum Pflanzen von Blumen
Blumen auf dem Balkon sorgen für Farbe und Leben – doch wann ist der beste Zeitpunkt, um sie zu pflanzen? Es gibt einige Faktoren, die Ihr beachten solltet. Zum Beispiel die Witterungsbedingungen: Ist es im Frühjahr oder Herbst bereits sehr kalt und nass, so solltet Ihr mit dem Pflanzen von Blumen noch etwas warten. Die besten Bedingungen für dieses Vorhaben sind mildes Wetter und leichter Regen. So haben die Pflanzen genügend Feuchtigkeit, um gut Wurzeln zu schlagen.
Auch die Art der Blume ist entscheidend zum erfolgreichen Pflanzen. Einjährige Gewächse können beispielsweise früher gepflanzt werden als mehrjährige Sorten. Denn letztere müssen erst einmal anwachsen und sich etablieren können. Das dauert in der Regel ein bis zwei Jahre. Umso wichtiger ist es also, dass mehrjährige Balkonblumen erst später im Jahr gepflanzt werden.
Generell gilt für Topfpflanzen und Blumen im Topf: Die beste Pflanzzeit ist von März bis Mai und dann wieder im September. Meidet den Sommer, denn in dieser Jahreszeit blühen bereits viele Gewächse. Ein Umsetzen in dieser Phase kann den Pflanzen erheblichen Schaden zufügen.
Welche Frühblüher vertragen Frost?
Einige der beliebtesten Balkonblumen, wie zum Beispiel Primeln, Krokusse und Narzissen, sind auch diejenigen, die am besten geeignet sind, um den ersten Frühlingstag willkommen zu heißen. Diese Pflanzen können in Töpfen oder Kästen angebaut werden, denn sie vertragen Nachtfröste relativ gut. Allerdings ist es wichtig, darauf zu achten, dass die Gewächse trotzdem nicht zu starken Temperaturunterschieden ausgesetzt sind.
Wenn Ihr also vorhabt, Euren Balkon oder die Terrasse im Frühjahr mit frischen Blumen zu schmücken, solltet Ihr Euch für einige der folgenden Arten entscheiden:
Tulpen
Osterglocken
Hyazinthen
Narzissen
Primeln:
Ranunkeln
Schneeball
Christrosen
Krokusse:
Auch bei einer Pflanzung in Kübeln ist es sinnvoll, die Gewächse vor hungrigen Vögeln und Nagern zu schützen, sobald sich die ersten Knospen und Triebe zeigen.
Tipps zum Anlegen eines Balkongartens
1. Berücksichtigt den Standort und den Wind
Die Ausrichtung und Lage Eures Balkons spielen eine wichtige Rolle. Viele Pflanzen kommen mit starken Winden und direkter, lang anhaltender Sonneneinstrahlung nicht zurecht. Anders als im Garten habt Ihr hier jedoch wenig Möglichkeiten, um bessere Bedingungen für Eure Blumen zu schaffen.
Jeder Gewächsart hat ihre Vorlieben beim Standort. Bei der Auswahl müsst Ihr unbedingt berücksichtigen, dass es Pflanzen gibt, welche folgende Standorte bevorzugen:
Vollsonne
Halbschatten
Schatten
Schattengewächse mögen ebenfalls keinen Wind und zu viel Nässe. Jede Kübelpflanze sollte vor zu viel Regen geschützt werden, da sonst die Blüten kaputt gehen.
2. Wählt die richtigen Blumensorten
Wie bereits erwähnt, ist ein wichtiger Faktor beim Anlegen eines üppig blühenden Balkons die Auswahl der richtigen Pflanzenarten. Beachtet zudem, dass sonnenhungrige Sorten mehr Wasser brauchen als Schattenpflanzen. Allgemein sollten die ausgewählten Gewächse nicht zu gross werden, da sie sonst den begrenzten Platz schnell einnehmen können. Wir empfehlen den Kauf aktueller Blumensorten, welche blühfreudiger und nicht überzüchtet sind.
Bei frostempfindlichen, mehrjährigen Pflanzen müsst Ihr nicht nur auf die richtige Pflege in der Vegetationszeit achten, sondern auch einen frostsicheren Standort im Winter haben. Ein Beispiel dafür ist Oleander. Ein üppig blühendes Gewächs, welches in vielen Gärten und Terrassen anzutreffen ist. Mit Minusgraden kommt die Pflanze jedoch überhaupt nicht zurecht. Bedingt durch den jährlichen Zuwuchs, wird der Kübel von Jahr zu Jahr schwerer und grösser. Die Umsiedlung ins Winterquartier wird schnell zu einem Kraftakt.
3. Pflanzt einheimische Blumen und Stauden
Einheimische Blumen und Stauden sind meist an das Klima in unseren Breitengraden angepasst und gedeihen daher auch ohne viel Aufwand. Einige ideale Pflanzen in der Schweiz sind zum Beispiel:
Gemeine Schafgarbe
Blauer Eisenhut
Kornrade
Gelbgrüner Frauenmantel
Bärlauch
Gelbes Windröschen
Färberkamille
Streifenfarn
Frauenfarn
Kornblume
Übrigens: Mit einer strategisch guten Planung und der Wahl der richtigen Balkonbepflanzung ist es möglich, dass Ihr Euch vom Frühling bis in den Herbst hinein an einer üppigen Blütenpracht erfreuen könnt.
4. Wählt die richtigen Pflanzgefäße
Investiert in hochwertige Pflanzkübel. Diese sehen nicht nur besser aus als herkömmliche Blumentöpfe, sondern sind auch langlebiger. Sie bieten zudem den Vorteil, dass sie sich leichter transportieren lassen. Optimal, falls Ihr Euren Pflanzort einmal umgestalten möchtet oder aber empfindliche Gewächse in der kalten Jahreszeit an einen frostsicheren Standort umsiedeln wollt.
Um Euch die Arbeit zu erleichtern, wählt bei wasserhungrigen Pflanzen spezielle Kästen mit Wasserspeicher. Durch diese müsst Ihr weniger giessen und könnt auch für einige Tage unbesorgt in den Urlaub fahren, ohne dass Euch bei Eurer Rückkehr vertrocknete Gewächse erwarten. Unabhängig, für welche Art von Pflanzgefäßen Ihr Euch entscheidet: Achtet darauf, dass die Wurzeln nicht mit Staunässe in Berührung kommen können. Ein weiterer wichtiger Punkt ist der Kauf UV-beständiger und frostsicherer Balkonkästen. Nicht jedes Material ist dafür geeignet, ganzjährig im Freien zu stehen.
5. Plant Euer Vorhaben und nutzt den Platz optimal aus
Um den begrenzten Platz auf Balkone optimal zu nutzen, ist eine genaue Planung wichtig. So vermeidet Ihr, dass es später unübersichtlich und eng wird. Achtet zum Beispiel darauf, dass größere Blumen nicht zu viel Schatten werfen, sodass die kleineren Sorten noch genügend Sonnenlicht abbekommen. Denn nur so können diese optimal gedeihen.
Wenn Ihr Gewächse auswählt, welche weniger Wasser brauchen, könnt Ihr den Pflegeaufwand reduzieren.
Legt fest, welche Blumensorten Ihr kultivieren wollt.
Auf die richtigen Anforderungen und Bedürfnisse der gewählten Blumensorten achten.
Findet die richtige Balance: Zu viele Gewächse machen den Balkon schnell unübersichtlich. Mit zu wenigen Blumen sieht es jedoch langweilig aus. Findet die richtige Balance. Bei Bedarf könnt Ihr auch Zier- und Nutzpflanzen miteinander kombinieren.
Eine Drainage anlegen und auch verhindern, dass überschüssiges Giesswasser nicht unkontrolliert zum Nachbarn tropfen kann. Selbst wenn niemand unter Euch wohnt, solltet Ihr Vorkehrungen zum Auffangen des Wassers treffen.
Last but not least: Nutzt die vorhandenen Sonnen- und Schatteneinstrahlungen optimal aus, damit Eure Pflanzen die richtige Menge an Licht bekommen und sich optimal entwickeln können.
Fangt am besten klein an. Gerade mehrjährige Gewächse neigen dazu, sich im Laufe der Jahre enorm auszubreiten.
6. Zieht als Anfänger keine Pflanzen aus Samen
Pflanzen aus Samen zu ziehen ist etwas für Fortgeschrittene. Am Anfang ist es empfehlenswert, wenn Ihr Euch mit Blumen befasst, welche bereits kultiviert und veredelt wurden. Die Samenanzucht ist nicht immer so einfach, wie sie auf den ersten Blick erscheint. Zur erfolgreichen Keimung braucht das Saatgut die optimalen Voraussetzungen, wie etwa einen warmen Standort und die richtigen Lichtverhältnisse. Einige Samen keimen auch erst nach einer Stratifizierung. D. h., dass das Saatgut eine simulierte Frostperiode im Kühlschrank durchlaufen muss.
7. Gieße und pflege richtig
Ein weiterer wichtiger Tipp ist das regelmässige Giessen und die Versorgung mit Nährstoffen. Je nachdem, für welche Balkonbepflanzung Ihr Euch entscheidet, müsst Ihr mehr oder weniger Zeit in die Pflege der Blumen investieren. Besonders nach der Pflanzung brauchen die Gewächse etwas mehr Wasser, bis sie sich am neuen Standort etabliert haben.
Ansonsten gilt: Nur giessen, wenn sich die oberste Erdschicht spürbar trocken anfühlt. Macht dafür die Fühlprobe: Finger etwa 3 cm tief in die Erde stecken. Wenn das Substrat dort trocken ist, giesssen. Wählt hochwertige Blumenerde, welche den Anforderungen der jeweiligen Blumenart entspricht.
Gedüngt wird mit Flüssigdünger. Kippt die erforderliche Menge in das Giesswasser. Die Nährstoffe können sich damit gleichmässig im Kübel verteilen.
8. Rechtzeitig Vorbereitungen für den Winter treffen
Auch wenn Ihr Euch für heimische Pflanzen entschieden habt, solltet Ihr diese für die kalte Jahreszeit präparieren. Dazu gehört beispielsweise, das Erdreich mit einer Schicht Mulch abzudecken. Damit verhindert Ihr, dass die Gewächse austrocknen. Weitere nützliche Tipps:
Das Wurzelwerk im Blumentopf könnt Ihr vor Frost schützen, indem Ihr das Gefäß mit einem Vlies bzw. Sackleinen umwickelt.
Ein windgeschützter Standort sorgt zusätzlich dafür, dass das Erdreich nicht unnötig austrocknen kann.
Immergrüne Stauden an frostfreien Tagen gießen, aber keinesfalls düngen.
Im Herbst sollten die Pflanzen etwas höher geschnitten werden, damit sie im Winter keine Frostschäden erleiden.
Fazit
Es gibt viele Sorten von Balkonblumen, welche Ihr bereits früh im Jahr pflanzen könnt. Sie sind frostbeständig und kommen auch mit kurzzeitigen Minustemperaturen problemlos zurecht. Bei der Wahl der Pflanzen ist es dennoch wichtig, auf den Standort und die jeweiligen Pflegebedürfnisse zu achten.
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