Die Eidgenössische Forschungsanstalt für Wald, Schnee und Landschaft kennt rund 46000 Tier- und Pflanzenarten. Davon leben etwa 2000 im Wald. Schätzungen gehen jedoch von weit über 75000 Arten aus. Wegen der Klimaveränderung in der Schweiz, ändert sich die Artenzusammensetzung laufend.

Die grösste Gruppe an Pflanzenart in der Schweiz sind die Flechten und Grosspilze. Dabei sind Trocken- und Wiesenblumen sehr stark gefährdet. Aus diesem Grund gibt es in zahlreichen Kantonen spezielle Schutzverordnungen und Gesetze, um die Artenvielfalt zu erhalten.

Wie viele Blumenarten es genau auf der ganzen Welt gibt, ist unbekannt. Es gibt zahlreiche Schätzungen, welche eine Zahl zwischen 250000 und 400000 vermuten.

Was macht blühende Pflanzen aus?

Eine Blume ist eine Einheit der Blütenpflanzen und hat die Aufgabe, Bestäuber anzulocken, um sich zu vermehren. Sie erfüllt also eine wichtige ökologische Funktion in der Natur.

Die Blumensystematik wird wie folgt eingeteilt:

  • Ordnung

  • Familie

  • Unterfamilie

  • Gattung

  • Arten

     

Auf welche Art die Bestäubung erfolgt, wird von einigen Faktoren bestimmt. Dazu gehören neben Duft und Blütenfarbe auch die Form. Mit dieser richten sich die einzelnen Blumensorten an die körperlichen Beschaffenheit von Ameisen, Bienen, Hummeln, Schmetterlinge, Wespen. Käfer und Fliegen. Jeder Blumentyp hat sich dabei auf einige wenige bestäubende Insekten spezialisiert.

Zu den gängigen Blütenformen gehören:

  • Stieftellerblumen: Schmale Blütenröhre, welche oben einen flachen „Tellerrand“ mit strahlenförmig angeordneten Blütenblättern am Ende.

  • Rachenblumen: Der Blütenschwund ist lang und besitzt eine Art von Lippen. Die Staubblätter und der Griffel befinden sich im oberen Blumenbereich.

  • Bürstenblumen: Lange Staubblätter und Griffel, welche pinsel- oder bürstenartig hervortreten.

  • Lippenblumen: Die Ränder dieser Röhre weisen eine hohe Ähnlichkeit mit Lippen auf und sind sogar zweigeteilt (in Unter- und Oberlippe). Letztere verbirgt den Griffel und die inneren Staubblätter, die Unterlippe dient als Landeplatz für die Bestäuber. Durch den Aufbau der Blüte kommen nur Insekten mit langen Rüsseln infrage.

  • Röhrenblumen: Die Bestäuber brauchen eine lange Zunge bzw. Rüssel, um an den Nektar zu gelangen. Charakteristisch sind die waagrecht oder hängend röhrenförmigen Blütenhüllen, welche aus den inneren Kronblättern bestehen.

  • Fahnenblumen: Werden häufig auch als Schmetterlingsblüten bezeichnet. Die Flügel, die aus den beiden seitlichen Kronblättern bestehen, weisen grosse Ähnlichkeit zu Schmetterlingen auf.

  • Fallenblumen: Die Bestäuber werden von den Blüten wortwörtlich in eine Falle gelockt und kommen erst nach der Bestäubung frei. Synonyme für diese Blütenform sind Insektenfallen- oder Gleitfallenblumen.

  • Glocken- und Trichterblumen: Glockenblumen zeichnen sich durch herabhängende Blüten, die sich nach oben hin verengen, aus. Trichterblumen haben eine aufrecht stehende Blüte, die nach unten hin einem Trichter ähnelt.

  • Scheibenblumen: Die Blüten sind strahlenförmig ausgebildet und fast ausschliesslich nach oben gerichtet. Es gibt einen offenen Zugang zur Blütenmitte. Als Bestäuber dienen Käfer und Fliegen.

     

Beliebteste Schnittblumenarten in der Schweiz

Unser schönes Schweizer Ländle verfügt leider nicht über genügend Anbaufläche, um die immense Nachfrage nach geschnittenen Blumen zu decken. Knapp 90 % der im Handel angebotenen Schnittpflanzen werden deswegen importiert. Zu den beliebtesten Blumen gehören:

 

1. Rose

  • Blütezeit in der Natur: Juni und Juli, ganzjährig im Gewächshaus 

  • Standort: nicht dem direkten Sonnenlicht aussetzen; aktive Heizkörper meiden. 

  • Pflege: Wasser täglich wechseln und nach Bedarf die Stiele anschneiden (falls diese faul sind) 

  • Herkunft: Zentralasien 

  • Familie: Rosengewächse 

  • Bedeutung: Romantik, Zuneigung, Liebe 

 

2. Lilie

  • Blütezeit in der Natur: Mai und September, ganzjährig im Gewächshaus 

  • Standort: mag keine vollsonnigen Plätze; nicht über Heizkörper stellen. 

  • Pflege: Wasser täglich wechseln und nach Bedarf die Stiele anschneiden (falls diese faul sind) 

  • Herkunft: China, Japan, Nordamerika, Europa (Ursprung: Himalaya) 

  • Familie: Liliengewächse 

  • Bedeutung: Schönheit, Reinheit, Würde und Weiblichkeit 

 

3. Tulpe

  • Blütezeit: Ab Ende März, im Gewächshaus (NL) ab Januar 

  • Standort: Helle Standorte; Zugluft meiden; Heizungen meiden 

  • Pflege: Täglich frisches Wasser, bis unter den Vasenrand mit Wasser befüllen, 1x in der Woche Stiele neu anschneiden -> nur am Morgen; schlanke Gefässe verwenden 

  • Herkunft: Mittel- und Zentralasien 

  • Familie: Liliengewächse 

  • Bedeutung: Liebe 

  • Besonderheit: Verwelkte Blüte abschneiden

 

4.Gerbera

  • Blütezeit: Mai bis September 

  • Standort: Sonnig bis halbschattig (auch als Topfpflanzen beliebt)

  • Pflege: Benötigen viel Wasser. Alle drei bis vier Tage neu anschneiden. 

  • Herkunft: Afrika, Asien 

  • Familie: Korbblütler 

  • Besonderheit: Zur Begrünung von Innenräumen geeignet 

  • Bedeutung: Freude  

  • Rote Gerbera: Liebe, starker Wille 

  • Gelbe Gerbera: Lebensfreude, Optimismus, glückliche Momente, Trauer 

  • Orangefarbene Gerbera: Kraft, Mut, Lebendigkeit, Stärke 

  • Rosafarbene Gerbera: Zuneigung 

  • Pinkfarbene Gerbera: Ruhe und Gelassenheit 

  • Weiße Gerbera: Reinheit, Eleganz und Gutes 

 

5.Christrosen

  • Blütezeit: November bis März  

  • Standort: Raumtemperaturen zwischen 16 und 20 Grad 

  • Pflege: Wasser alle 2 Tage wechseln, wiederholend die Stiele anschneiden 

  • Herkunft: Südostasien 

  • Familie: Hahnenfuchsgewächse 

  • Bedeutung: Hoffnung 

 

6.Margerite

  • Blütezeit: Ab Januar im Gewächshaus, Im Freien ab Mai 

  • Standort: Halbschatten 

  • Pflege: Schnittblumen täglich frisches Wasser geben, Kübelpflanzen regelmässig giessen (Staunässe dabei unbedingt vermeiden)

  • Herkunft: Europa 

  • Familie: Korbblütler 

  • Bedeutung: Liebe, Unschuld, Fürsorge und Wahrheit 

 

7.Sonnenblume

  • Blütezeit: Ende Juni bis Oktober 

  • Standort: Direktes Sonnenlicht vermeiden 

  • Pflege: Alle zwei Tage frisches Wasser und Siele frisch anschneiden 

  • Herkunft: Nord- und Mittelamerika 

  • Familie: Korbblütler 

  • Bedeutung: Sonne, Licht, Leben, Fruchtbarkeit, Gesundheit & Weisheit 

 

8.Hortensie

  • Blütezeit: Ab Juni 

  • Standort: Direktes Sonnenlicht vermeiden, keinen zu warmem Ort wählen

  • Pflege: Häufiger Wasserwechsel, dabei auf einen hohen Füllstand in der Vase achten; Stiele alle zwei Tage frisch mit einem scharfen Messer anschneiden 

  • Herkunft: Asien 

  • Familie: Hortensiengewächse 

  • Bedeutung: Dankbarkeit und Schönheit 

 

9.Krokusse

  • Blütezeit: Frühlingssorten blühen von Februar bis April; Herbst-Krokusse von September bis Oktober

  • Standort: Hell bis halbschattig; im Freiland brauchen die Frühlingsblüher einen vollsonnigen Pflanzort. Schnittblumen sollten keinem direkten Sonnenlicht ausgesetzt werden. Zugluft und aktive Wärmequellen in der Wohnung meiden.

  • Pflege: Alle 2 Tage Wasserwechsel; im Freiland brauchen die Blumen keine besondere Pflege

  • Herkunft: Europa, Asien, Nordafrika

  • Familie: Schwertliliengewächse

  • Bedeutung: Hoffnung, Lebensfreude, Jugend

 

10.Narzissen

  • Blütezeit: Abhängig von der Sorte von Februar bis Ende Mai

  • Standort: Schnittblumen vertragen keine lang anhaltende Sonneneinstrahlung, der Platz sollte dennoch nicht zu dunkel gewählt werden. Gartenblumen gedeihen an vollsonnigen Standorten.

  • Pflege: Täglich das Wasser wechseln; alle zwei Tage die Stiele frisch anschneiden, um die Lebensdauer der Blumen zu verlängern (der Saft dieser Pflanzen ist giftig, deswegen ist das Tragen von Handschuhen sinnvoll)

  • Herkunft: Südwesteuropa, Nordwestafrika

  • Familie: Amaryllisgewächse

  • Bedeutung: Wiedergeburt und die Kraft, Dunkelheit und Tod zu überwinden. Eigenliebe und Eitelkeit

  • Blütenfarbe: gelb, orange, zweifarbig, gefüllt, weiß

 

11.Hyazinthen

  • Blütezeit: Februar bis April, klassische Frühlingsblumen

  • Standort: Hell und warm. Dies gilt auch für Gewächse im Blumenkübel. Mit Zugluft kommen die Pflanzen nicht zurecht.

  • Pflege: Das Wasser im Gefäss alle zwei bis drei Tage wechseln; Blumen im Freiland vertragen direkte Sonne, hier jedoch behutsam giessen und Staunässe vermeiden.

  • Herkunft: Asien

  • Familie: Spargelgewächse

  • Bedeutung: Frieden, Zuneigung, Schönheit

  • Besonderheit: Alle 2 Tage die Stiele mit einem scharfen Messer einkürzen. Hyazinthen neigen zum „schleimen“ und sondern eine trübe Flüssigkeit ab. Deswegen etwa 10 Minuten warten, ehe die Blumen in die Vase zurückgestellt werden.

 

12.Orchideen

  • Blütezeit: Abhängig von der Sorte, viele blühen zwischen Februar und Mai

  • Standort: Hell, warm und windgeschützt. Direkte und langanhaltende Sonneneinstrahlung meiden, diese wird auch von Topfpflanzen selten vertragen.

  • Pflege: Alle zwei Tage Wasserwechsel; im Topf mit kalkfreiem Wasser giessen.

  • Herkunft: Weltweit vertreten, viele Arten stammen aus tropischen Regionen

  • Familie: Orchideen

  • Bedeutung: Allgemein: Schönheit, Zuneigung, Bewunderung, Wollust

  • Blau: Harmonie und Frieden, Versöhnung

  • Grün: Hoffnung, Frische, Zuversicht, Hoffnung

  • Rosa: Offene Liebeserklärung,

  • Weiss: Reinheit, Raffinesse

  • Rot: Leidenschaft und Liebe

  • Gelb: Erotik, aber auch Unglück (diese Farbe mit Vorsicht behandeln)

 

13.Chrysanthemen

  • Blütezeit: August bis November

  • Standort: Halbschatten, dies gilt auch für Blumen im Kübel. An vollsonnigen Plätzen verwelken sie schneller.

  • Pflege: Nie über die Blume giessen; bei Schnittpflanzen alle 2 Tage das Wasser wechseln

  • Herkunft: Asien (werden seit mehr als 1500 Jahren in Japan und China gezüchtet)

  • Familie: Korbblütler

  • Bedeutung: Abhängig von der Blütenfarbe.

  • Weiss: Die Farbe des Todes und der Trauer

  • Gelb: Glück und Ewigkeit

  • Rot: Liebe

  • Blau: Treue für die Ewigkeit

 

14.Alstroemeria (Inkalilien)

  • Blütezeit: Juni bis Oktober
  • Standort: Hell und geschützt, direkte Sonne meiden. Mit aktiven Heizquellen kommen die Schnittblumen nicht zurecht.
  • Pflege: Alle zwei Tage das Wasser wechseln; im Freiland mässig giessen, Staunässe vermeiden. Geschnittene Blumen alle 2 bis 3 Tage am Stiel einkürzen.
  • Herkunft: Südamerika (Anden)
  • Familie: Inkaliliengewächse
  • Bedeutung: Freundschaft, Hingabe, Kraft und Liebe
  • Besonderheit: Können sich bis zu zwei Wochen in der Vase frisch halten, die richtige Pflege vorausgesetzt.

 

15.Freesien

  • Blütezeit: Juli bis September
  • Standort: Hell und warm. Schnittblumen vor Zugluft schützen
  • Pflege: Regelmässig das Wasser in der Vase wechseln und die Stiele mit einem scharfen Messer einkürzen.
  • Herkunft: Südafrika
  • Familie: Schwertliliengewächse
  • Bedeutung: Liebe, Treue, Zärtlichkeit

 

16.Calla

  • Blütezeit: Januar, bis teilweise in den Mai hinein
  • Standort: Vollsonnige und zugige Plätze meiden, dies gilt für geschnittene Calla ebenso wie im Topf.
  • Pflege: Staunässe bei Kübelpflanzen vermeiden; alle zwei Tage Wasserwechsel in der Vase und gleichzeitig die Stiele mit einem scharfen Messer einkürzen
  • Herkunft: Südafrika
  • Familie: Aronstabgewächse (Araceae)
  • Bedeutung: Unsterblichkeit und ewige Liebe (dieser Blumentyp wird häufig in der Trauerfloristik verwendet)

 

17.Eustoma (Prärie-Enzian)

  • Blütezeit: Juli bis August, vereinzelt bis in den September hinein
  • Standort: Im Garten werden vollsonnige, warme Plätze bevorzugt. Auf der Fensterbank lang anhaltende Sonneneinstrahlung und Zugluft meiden. Schnittblumen regelmässig einkürzen und täglich das Wasser in der Vase wechseln.
  • Pflege: Staunässe und komplette Trockenheit meiden; bei Schnitt-Pflanzen alle 1 bis 2 Tage das Wasser wechseln
  • Herkunft: Nordamerika (Mexiko, Nebraska, Texas, Colorado)
  • Familie: Enziangewächse
  • Bedeutung: Leichtigkeit, Anmut

FAQ

Schätzungen gehen von ca. 4000 verschiedenen Arten aus.

In der Schweiz gibt es rund 3000 einheimischen Wildpflanzen, wobei einige von ihnen auch zur Kultivierung in Gärten geeignet sind. Aufgrund der aktuellen Klimaveränderung ändert sich jedoch auch die Artenvielfalt der Flora und Fauna.

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