Das Winterende ist da und Ihr fragt Euch, ab wann Ihr Eure Pflanzen zurück in den Garten stellen könnt? In diesem Artikel findet Ihr relevante Informationen zu diesem Thema.

Widerstandsfähige Pflanzen

Robuste Gewächse sind diejenigen, welche selbst bei hohen oder niedrigen Temperaturen gut gedeihen können. Auch die Unterbringung in einem frostsicheren Platz ist nicht notwendig. Lediglich Kübelpflanzen im Freien brauchen gewisse Schutzmassnahmen, damit ihre Wurzeln in den engen Gefässen nicht erfrieren. Zu den widerstandsfähigen Blumen gehören in unseren Breitengraden zum Beispiel folgende Arten:

      1. Geranien

      2. Begonien

      3. Petunien

      4. Fuchsien

      5. Gerbera

      6. Schneeglöckchen

      7. Krokusse

      8. Winterlinge

      9. Iris reticulata

      10. Galanthus nivalis

      11. Eranthis hyemalis

      12. Helleborus orientalis

      13. Rosen

Wichtig zu wissen für passionierte Gartenfans: Die widerstandsfähigen Pflanzen brauchen einigen «Vorlauf», um gut gewappnet gegen Kälte und Frost zu sein. So solltet Ihr beispielsweise die Gewächse in der richtigen Jahreszeit ins Freiland pflanzen. Denn die Wurzeln benötigen einige Zeit, um sich am neuen Standort zu etablieren und fest anwachsen zu können.

Frisch gesetzte bzw. Blumen mit Knospenansatz könnt Ihr bei einem drohenden Kälteeinbruch im Frühjahr mit einer wärmenden Schicht aus Reisig (oder mit einem speziellen Vlies) abdecken. Auf diese Weise verhindert Ihr, dass die empfindlichen Triebe Schaden nehmen.

Tropische und empfindliche Gewächse

Mediterrane Pflanzen, wie etwa Oleander, Canna, Amaryllis und diverse Sukkulenten sind empfindlich und bevorzugen den Wintergarten als sicheres Quartier in der kalten Jahreszeit. Die teilweise aus den Tropen bzw. warmen Gefilden stammenden Blumen reagieren empfindsam auf starke Temperaturschwankungen und einstellige Temperaturen.

Viele Menschen sind der Meinung, dass sie ihre exotischen Kübelpflanzen schon im Februar oder März nach draussen stellen können. Dies sollte aber nur stundenweise erfolgen, wenn die Temperaturen ausreichend hoch sind. Eine alte Volksweisheit besagt, dass man die Gewächse erst nach den Eisheiligen Mitte Mai ins Freie stellt bzw. pflanzt. Denn dann ist die Wahrscheinlichkeit eines nächtlichen Frosteintritts gering.

Bei tropischen und empfindlichen Gewächsen ist es wichtig, diese vor der Umsiedlung vom Winterquartier in den Garten, an höhere Temperaturen und direkte Sonneneinstrahlung zu gewöhnen. Auch Blumen können einen Sonnenbrand erleiden, selbst wenn sie normalerweise zu den lichthungrigen Gesellen gehören. Um die Pflanzen ans Freiland zu gewöhnen, solltet Ihr diese an warmen, sonnigen Tagen für ein paar wenige Stunden in den Garten stellen.

Dieser Aufwand ist natürlich nur selten in der Realität umsetzbar. Einfacher wäre es, die Gewächse in der ersten Zeit an einen halbschattigen Standort zu stellen und vor den direkten Sonnenstrahlen, besonders in der Mittagszeit, zu schützen.

Tipps, bevor die Blumen wieder ins Freie kommen

Wenn die Temperaturen im Freien wieder steigen und die Tage länger werden, könnt Ihr Eure Pflanzen langsam auf ihren Aufenthalt im Freien vorbereiten. Frühjahrsblüher können bereits etwa ab Mitte März ins Freiland. Widerstandsfähige Gewächse hingegen dürfen ganzjährig im Freiland verbleiben. Auch wenn es hier vor Beginn der Gartensaison einige Vorbereitungen zu treffen gilt.

Kübelpflanzen

An das Winterquartier stellen die empfindlichen Gewächse meist wenig Anforderungen. Der Platz sollte hell und warm sein. Hohe Temperaturen, wie sie etwa auf beheizten Fensterbänken entstehen, können den Blumen jedoch Schaden zufügen. Zugluft vermeiden, wenig giessen und nicht düngen. Das sind die Pflegemassnahmen in der kalten Jahreszeit. Eine Ausnahme bilden lediglich Pflanzen, welche im Winter ihre Hauptvegetationszeit haben.

Bevor es, spätestens ab Mitte Mai nach den Eisheiligen, endgültig wieder in den Garten, auf den Balkon oder die Terrasse zurückgeht, brauchen die Gewächse eine kleine Wellnesskur:

      1. Bei Bedarf die Pflanzen in grössere Kübel umsetzen

      2. Die Erde mit Humus anreichern oder mit Langzeitdünger versehen


      3. Langsam die Giesswassermengen erhöhen – Staunässe unbedingt vermeiden!

      4. Welke Blätter und Triebe entfernen


      5. Die Blumen langsam an die UV-Strahlung im Freiland gewöhnen

      6. Einen windgeschützten Standort wählen – bevorzugt an Haus- oder Gartenwänden

      7. Sinken die Nachttemperaturen noch extrem ab, die Töpfe zum Schutz vor Frost mit Vlies oder Sackleinen umwickeln. Alternativ besteht die Möglichkeit, empfindlichere Sorten in den ersten Tagen zurück ins geschützte Winterquartier zu räumen.

Übrigens: Grössere Pflanzgefässe könnt Ihr mit einem Rollwagen an der Haustür positionieren. Auf diese Weise sinkt die Gefahr, dass die grösseren Blumen Opfer starker Windböen werden, gleichzeitig strahlt die Hauswand auch in der Nacht Wärme ab. Dies wissen besonders Arten wie Oleander und Canna zu schätzen. Mit der richtigen Vorbereitung, lassen sich viele einjährige Blumen auch direkt auf dem Balkon pflanzen.

 

Blumenzwiebeln

Bei einigen Blumensorten sterben im Herbst die oberirdischen Triebe ab und die Pflanze treibt im Frühjahr neu aus der Zwiebel aus. Optimalerweise werden empfindlichere Sorten überwintert. Die Lagerung sollte an einem kühlen, luftigen und trockenen Ort stattfinden. Wie etwa in einer Garage oder einem Keller. Zu viel Feuchtigkeit sorgt dafür, dass die Zwiebeln anfangen zu faulen.

Der richtige Zeitpunkt zum Rausstellen bzw. Pflanzen hängt von der jeweiligen Blumensorte ab. Frühblühende Arten können im März gesetzt werden, etwas Schutz vor Frost schadet hier allerdings nicht. Sofern möglich, deckt das Erdreich nachts mit Reisig oder Vlies ab.

Bei den weniger robusten oder spät blühenden Blumen haben sich wieder die Eisheiligen als grober Anhaltspunkt zum Pflanzen bewährt.

Bevor es zurück in das Pflanzgefäss auf der Terrasse oder ins Beet geht, gilt es Vorbereitungen zu treffen:

      • Blumenzwiebeln kontrollieren, ob sie schimmeln oder ausgetrocknet sind.

      • Das Substrat mit Humus anreichern und die Zwiebeln doppelt so tief setzen, wie der Umfang derselbigen ist.

      • Das spitze Ende muss nach oben zeigen, denn hier treibt die Pflanze aus

      • Erdreich behutsam festdrücken und in den kommenden Tagen ausreichend feucht halten. Staunässe hier vermeiden.

Eisheilige

Bei den Eisheiligen handelt es sich um die Namenstage von christlichen Heiligen, welche vom 11. Mai bis zum 15. Mai stattfinden. Erfahrungsgemäss ist die Frostgefahr ab Mitte Mai gering und auch empfindlichere Pflanzen können unbesorgt hinausgestellt werden. Bedingt durch den Klimawechsel kann sich dieser Zeitpunkt aber verschieben. Bereits ab Anfang April können frühlingshafte Temperaturen, auch nachts, herrschen.

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