Zur Pflege von Schnittblumen gehört, neben Wasserwechsel und der Wahl des richtigen Standorts, das regelmässige Abschneiden der Blumenstängel. Dadurch verlängert sich die Lebenszeit der Blumen. Diese Massnahme erfolgt lange bevor der Stiel trocken und braun ist. Der Grund: an den Schnittkanten siedeln sich Bakterien und Pilze an, welche die Kapillaren, die wichtigen Leiterbahnen, zum Wasser- und Nährstofftransport verstopfen. Die Blumen sind nicht mehr in der Lage, Flüssigkeit aufzunehmen und vertrocknen.

Die Notwendigkeit von schrägen Anschnitten

Durch das schräge Anschneiden der Blumenstiele erhöht sich die Oberfläche, welche Kontakt mit Wasser hat. Die Pflanzen sind in der Lage, wesentlich mehr von der wertvollen Flüssigkeit aufzunehmen und gleichmässig in der Blume zu verteilen. Es gibt jedoch noch einen weiteren, fast relevanteren Grund für diese Form: Bedingt durch den schrägen Anschnitt wird der Schnitt sauber und die Gefahr, dass Quetschungen und Risse im Stängel entstehen, fallen geringer aus.

Es gibt jedoch Ausnahmen bei dieser Technik: Bei Gewächsen mit einem weichen Stiel sollte so wenig Druck wie nötig ausgeübt werden. Hier reicht es aus, den Stiel mit einem geraden Schnitt einzukürzen. Zu den betroffenen Sorten gehören beispielsweise Gerbera, Narzissen, Tulpen und Ranunkel.

Das richtige Zurückschneiden von Blumenstängeln

Wenn feststeht, welche Art von Schnitt angebracht ist, gilt es noch andere Fragen zu klären. Wie etwa, wann man Blumen anschneiden sollte und welches Werkzeug die bessere Wahl ist.

Sinnvoll wäre es, die Stiele der Blumen täglich einzukürzen. Allerdings ist das ein großer Aufwand, besonders bei Sträussen. Wer nicht auf eine üppige und lang anhaltende Blütenpracht verzichten will, sollte diesen Schritt aber zumindest jeden 2. oder 3. Tag vornehmen.

Ein Messer ist besser geeignet als eine Schere. Jeder Anschnitt ist eine Verletzung der Stängel und muss deswegen sorgfältig und sauber durchgeführt werden. Ein scharfes Messer mit einer glatten Klinge ist die richtige Wahl. Damit werden, wie bereits erwähnt, unnötige Quetschungen und Risse im Stiel verhindert. Die Wasserleitbahnen können somit ungehindert das Wasser zur Blüte transportieren.

Viele Krankheiten und Schädlinge werden über das Werkzeug auf andere Pflanzen übertragen. Es ist ratsam, alle verwendeten Materialien gründlich vor und nach der Arbeit zu reinigen. Besser noch, sie zu desinfizieren.

Zusätzliche Tipps zur Pflege

Der Zusatz von speziellen Frischhaltemitteln trägt dazu bei, die Lebenszeit der geschnittenen Blumen zu verlängern. Die Präparate enthalten Zucker sowie bakterien- und pilzhemmende Substanzen und werden ins Wasser der Vase gegeben. Allerdings gilt das nicht für alle Blumenarten. Bei Sorten, die aus einer Zwiebel wachsen, wie etwa Hyazinthen und Tulpen, wirkt das Mittel kontraproduktiv und sorgt nicht für eine längere Haltbarkeit. Vielmehr fördert es das Wachstum und dadurch das schnelle Verblühen dieser Gewächse.

Eines der besten Methoden zur Verlängerung der Lebenszeit ist der tägliche Wasserwechsel. Bewährt hat sich kaltes, kalkfreies Wasser. Die Verdunstung kann übrigens minimiert werden, wenn Ihr die Blumen nachts kühler stellt.

Der richtige Standort ist ebenfalls wichtig. Die Vase sollte nicht in der direkten Sonne stehen. Dies sorgt für ein schnelles Verblühen der Blüten. Optimal sind schattige Plätze. Gleiches gilt für Hitze und Zugluft. Aktive Heizkörper im Winter sind für alle Pflanzen schädlich und können zudem den Befall mit Schädlingen begünstigen.

 

In diesem Artikel erhaltet Ihr wichtige Informationen darüber, zu welchem Zeitpunkt Ihr Blumen an heissen Sommertagen giessen solltet.

 

Fazit

Damit die frisch gekauften oder verschenkten Schnittblumen nicht innerhalb kürzester Zeit die Köpfe hängen lassen, ist ein regelmäßiges Anschneiden der Stiele notwendig. Dies gilt für einzelne Blumen ebenso wie für Sträusse. Mit der richtigen Pflege könnt Ihr die Haltbarkeit bzw. Lebenszeit der Pflanzen um bis zu 50 % verlängern.

FAQ

Durch die vergrößerte Oberfläche gelangt mehr Wasser in die Gewächse. Beim regelmäßigen Einkürzen der Stängel werden Pilze und Keime entfernt, welche die Kapillaren blockieren könnten.

 

In den Blumenvasen, besonders wenn sie durchsichtig sind, kann das Wasser schnell kippen. Es bilden sich schädliche Keime und Mikroorganismen. Aus diesem Grund ist ein tägliches Wechsel des Wassers notwendig. Bei dieser Gelegenheit könnt Ihr auch mindestens 2x pro Woche direkt die Stängel der Blumen anschneiden.

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