Wann Blumen umtopfen? Die besten Tipps und Tricks

Wann ist der beste Zeitpunkt für ein Umtopfen von Blumen? Dies ist eine Frage, die sich viele passionierte Gärtner:innen und Pflanzenfreunde stellen. Die Antwort hängt jedoch von verschiedenen Faktoren ab. Zunächst einmal sollten Sie zum Beispiel wissen, welche Art von Blumen Sie genau im Topf haben. Viele Pflanzen, besonders heimische, wachsen von Anfang März bis September am besten. Daher ist es empfehlenswert, sie in dieser Zeit umzutopfen.

Allerdings gibt es auch einige Ausnahmen, bei denen die Aktion in anderen Monaten besser ist. Das ist etwa bei Geranien der Fall. Die Blumen sollten Anfang Juli umgetopft werden, da sie im August am meisten Blüten produzieren.

Der beste Moment um Blumen umzusetzen

Es gibt einige Anzeichen dafür, wann ein Umsetzen der Blumen in ein neues Pflanzgefäss notwendig ist:

      • Die Blume steht in einem zu kleinen Topf und die Wurzeln haben keinen Platz mehr.

      • Der Boden des Gefässes ist mit Wurzeln bedeckt.

      • Das Erdreich ist verdichtet und trocken.

      • Die Blume blüht nicht mehr so üppig wie früher.

      • IhrePflanze beginnt zu verwelken bzw. verliert viele Blätter.

      • Die Wurzeln leiden an Staunässe.

      • Es sind Schädlinge vorhanden.

Wenn Sie mindestens eines dieser Anzeichen bei Ihnen Kübelpflanzen beobachten, ist der richtige Zeitpunkt zum Umtopfen gekommen.

 

Die optimale Jahreszeit zum Umsetzen der Blumen

Viele Topfpflanzen haben ihre Hauptvegetationszeit vom Frühjahr bis zum Spätsommer. Abhängig von Standort, Sorte und Pflege «fahren» die Gewächse im Herbst ihren Stoffwechsel hinunter, um unbeschadet durch die kalte Jahreszeit zu kommen. In diesen Monaten wird das Düngen komplett eingestellt und du solltest auch die Giessmenge reduzieren.

Ein Umtopfen in dieser Zeit kann empfindliche Pflanzen schädigen. Es dauert lange, ehe sich die Wurzeln im frischen Substrat etablieren, die Aufnahme von Wasser ist aus diesem Grund nur unzureichend möglich.

Sinnvoller ist es, die Blumen im Frühjahr bzw. Spätsommer umzupflanzen. Meide die Blütezeit zum Umtopfen. Denn in dieser Phase brauchen die Pflanzen ihre Energie zur Bildung von Knospen und Blüten. Empfindliche Sorten können irreparablen Schaden nehmen, werden sie in dieser Zeit an einen neuen Standort bzw. in ein frisches Substrat umgesetzt.

 

Umtopfpraxis: Schritt für Schritt erklärt

Das Umtopfen von Zimmerpflanzen ist einfach. Gehen Sie folgendermassen vor:

      1. Wählen Sie einen Topf für Ihre Zimmerpflanze, welche nur um einige Zentimeter grösser ist als das alte Gefäss. Optimalerweise sollte ein Übertopf oder Untersetzer dazu vorhanden sein. Mit diesem können Sie überschüssiges Giesswasser auffangen und vermeiden Staunässe.

      2. Überprüfen Sie die Wurzeln der Zimmerpflanzen. Dazu die Gewächse aus dem alten Blumentopf ziehen und in Augenschein nehmen. Abgestorbene oder faulende Pflanzenteile können Sie wegschneiden. Achten Sie darauf, dass Sie bei dieser Aktion keine gesunden Triebe bzw. Wurzeln erwischen.

      3. Falls es Sinn ergibt, nutzen Sie die Gelegenheit, um die Zimmerpflanze zu verjüngen bzw. zu vermehren. Je nach Sorte bilden die Blumen Kinder aus, welche Sie behutsam von der Mutterpflanze trennen und in ein separates Gefäss umsetzen können. Andere Gewächse werden hingegen durch Wurzelteilung vermehrt. Zerlegen Sie den Wurzelballen mit einem scharfen Messer in gleich grosse Stücke und topfen Sie jedes davon in ein extra Pflanzgefäss um.

      4. Zum Umtopfen das Gewächs behutsam aus dem Topf herausziehen. Entfernen Sie die alte Erde, so gut wie möglich. Dies gelingt Ihnen beispielsweise durch Abschütteln oder indem Sie die Pflanze für einige Zeit mit dem Wurzelballen in das Wasser eintauchen.

      5. In den neuen Topf sollten Sie eine Drainage anlegen. Diese hat die Aufgabe, die Pflanzenwurzeln vom Giesswasser fernzuhalten. Die Drainageschicht besteht aus porösem, nicht verrottbaren Materialien. Häufig werden Basaltsplitter oder Tonscherben dafür verwendet. Sie können als Alternative aber auch feine Kieselsteine verwenden. Über die Drainage kommt eine etwa 3 oder 4 cm hohe Substratschicht, ehe die Pflanze eingesetzt wird.

      6. Setzen Sie die Blumen in das neue Pflanzgefäss um und füllen Sie die Hohlräume mit frischer Blumenerde auf. Bewegen Sie den Topf vorsichtig bzw. achten Sie darauf, dass sich das neue Substrat ausreichend setzt und dadurch keine Lücken im Topf entstehen.

      7. Kräftig angiessen und danach erst wieder wässern, wenn die oberste Erdschicht abgetrocknet ist. Machen Sie dafür mit dem Finger die Fühlprobe.

 

Empfehlenswerte Tipps und Tricks

      • Das neue Gefäss sollte um einige Zentimeter grösser als das bisher verwendete sein. Bewährt haben sich 3 bis maximal 4 Zentimeter. So erhalten die Zimmerpflanzen Stabilität und können neue Wurzeln ausbilden.

      • Aus den Abflusslöchern wachsende Wurzeln sind nicht zwangsläufig ein Indiz dafür, dass der Topf zu klein geworden ist. Überprüfen Sie, ob der Wurzelballen noch genügend Platz im Pflanzgefäss hat. In diesem Fall können Sie noch einige Monate mit dem Umtopfen warten.

      • Weisse Flecken im Substrat sind ein Anzeichen für stark kalkhaltiges Giesswasser oder für Überdüngung.

      • In der ersten Zeit nach dem Umtopfen können Sie auf die Versorgung mit Nährstoffen verzichten.

      • Staunässe ist der Tod vieler Pflanzen. Es ist egal, ob sich diese auf deinem Fensterbrett oder aber im Garten befinden. Neben dem richtigen Giessverhalten können Sie durch eine Drainage verhindern, dass Schlauchpilze die Wurzeln der Gewächse befallen und zersetzen. Sollten Ihre Blumen betroffen sein, so merken Sie dies durch das äussere Erscheinungsbild der Gewächse und durch einen üblen Geruch, der aus dem Erdreich kommt. Wirksame chemische Mittel, wie etwa Fungizide, gibt es nicht. Bei einem leichten Befall können Sie nur versuchen, die betroffene Pflanze durch Umtopfen zu retten. Giessen Sie die Erde nicht, sondern warten Sie ab, wie sich die Blume entwickelt.

      • Zimmerpflanzen, welche zuvor in Erde kultiviert wurden, sind nicht für die Haltung in Hydrokulturen geeignet. Wählen Sie aus diesem Grund immer frische Blumenerde, um die Gewächse umzupflanzen. Wenn Sie einen Garten haben, können Sie das Substrat aufbereiten, indem Sie es mit Humus vermengen. Allerdings ist dabei nicht ausgeschlossen, dass die Bodenbewohner, wie etwa Asseln oder Regenwürmer, somit den Weg auf Ihr Fensterbrett finden werden.

      • Waren die Blumen von Schädlingen befallen? In einigen Fällen, etwa bei Minierfliegen, ist der Austausch der Erde sinnvoll. Zusätzlich zur Drainage können Sie eine dickere Sandschicht oben auslegen. Damit verhindern Sie einen erneuten Befall. Minierfliegen legen ihre Eier in das Substrat der Zimmerpflanzen. Befallene Erde sollten Sie nicht im Garten, sondern über den Hausmüll entsorgen. Dies gilt auch für die betroffenen Pflanzenteile. Damit reduzieren Sie die Gefahr eines erneuten Schädlingsbefalls.

FAQ

Selbstverständlich können Sie diese Massnahme auch in der kalten Jahreszeit vornehmen. Es gibt einige gute Gründe, warum Sie nicht bis zum Frühjahr warten sollten. Zum Beispiel, wenn der Blumentopf kaputt gegangen ist oder überhaupt keinen Platz mehr für die Wurzeln der Pflanze bietet.

Um das Wachstum deiner Zimmerpflanzen zu fördern, ist es sinnvoll, die Erde etwa alle 2 Jahre komplett auszuwechseln. Natürlich gibt es einige Arten, wo Sie diesen Zeitpunkt etwas hinauszögern können. Wie etwa bei Rhododendron oder Sukkulenten.

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